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KnapsackSPIEGEL 01/2021

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

Seilkameras versagen.

Seilkameras versagen. Ein Beispiel aus der Praxis: Der Zustand von Rohrleitungen im Chempark aus fußläufiger Sicht ist nicht unbedingt derselbe wie von oben betrachtet. Durch das Abfliegen der Rohrleitungen mit den Quadrocoptern konnten Korrosionen frühzeitig erkannt und Leckagen verhindert werden. ERZÄHL‘ VON DEINEN SPEZIALAGENTEN! Der Tauchrobot geht bis zu 100 Meter in die Tiefe. Er ist ausgestattet mit zwei Scheinwerfern und sechs Motoren und liefert, wie seine luftigen Kollegen, 360-Grad -Ansichten in 4K-Bildauflösung, Live sowie zur Dokumentation und späteren Analyse. Er ist in Kühltürmen und -becken einsetzbar, um den Zustand der Anlage zu sichten. Frage ist: Wann ist eine Reinigung des Beckens und somit Stillstand der Produktionsanlage erforderlich? Die Drohne taucht ab bei laufenden Pumpen, bei laufendem Betrieb. Stiegen alternativ Berufstaucher hinab, müssten die Pumpen abgestellt werden. Beim Einsatz der Tauchdrohne steht der Wartungsingenieur neben mir mit separatem Bildschirm. Er gibt mir Instruktionen, welche Stellen wir anvisieren, um weitere Detail-Informationen zu gewinnen. Bei seiner späteren Analyse kann der Ingenieur die Bilder um ein Vielfaches vergrößern, bis zu 180fach. Dank GPS können kritische Stellen bei der nächsten Kontrolle exakt wieder angesteuert werden. So lassen sich kleinste Details über einen längeren Zeitraum beobachten und dokumentieren. WELCHE WEITEREN EINSATZMÖG- LICHKEITEN FÜR DROHNEN SIEHST DU IM CHEMIEPARK KNAPSACK? Die Inspektion der Silos und Tanks von innen ist eine aufwendige und auch kostspielige Angelegenheit. Sie sind nur durch ein kleines Mannloch zugänglich. Entsprechend schwierig ist es, sie innerhalb dieser engen Raumverhältnisse mit speziellen Gerüsten auszukleiden, um abschnitts­ 16 | KNAPSACKSPIEGEL 02.2021

weise die Bausubstanz untersuchen zu können. Ein herkömmlicher GPS-basierter Copter wäre hier auch aufgeschmissen, da durch die dicken Wände kein Signal gelangt. Für diese Situation gibt es in der Tat einen Spezialagenten unter den Drohnen. Er bringt sein eigenes Gerüst mit, platziert in einem runden Käfig. Ausgestattet mit einer Wärmebild- und 4K-Kamera für Fotos und Videos mit einer Auflösung von 0,18 Millimeter pro Pixel entgeht ihm kein Haarriss zwischen Boden und Decke. Sein im Winkel angesetztes staubdichtes Beleuchtungssystem ist speziell für diese Aufgabe ausgerichtet: Es erzeugt Schatten bei Unebenheiten wie Rissen oder Ablagerungen. Die Wärmebild-Kamera offenbart Mängel, die dem menschlichen Auge entgehen, denn sie kann Temperaturunterschiede von bis zu 0,03 Grad anzeigen. Inspektion, Wartung und Instandhaltung, das sind wesentliche Einsatzgebiete heute. Die ersten Drohneneinsätze im Chemiepark Knapsack haben gezeigt: Diese Technologie reduziert Sicherheitsrisiken, Betriebsausfallzeiten und Kosten. Zudem gelangen die kleinen Helfer mühelos an Stellen und Orte, die für Mitarbeiter nicht zugänglich, gefährlich oder eine Zumutung sind. Liebe Kollegen, seid gewiss: Bei Outdoor-Flügen ist der Quadrocopter mit einem Weitwinkel ausgestattet, Personen sind dabei nicht im Visier. Für besondere Situationen gibt es „Spezialagenten“ unter den Drohnen. KNAPSACKSPIEGEL 02.2021 | 17

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