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KnapsackSPIEGEL 01/2021

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

„TEAMGEDANKE MUSS

„TEAMGEDANKE MUSS IMMER IM VORDERGRUND STEHEN“ Alexander Stwerka ist seit 1. Januar 2021 neuer Betriebsleiter VC-Betrieb bei Vinnolit im Chemiepark Knapsack W ir sitzen hier alle in einem Boot. Niemand kann alles wissen, es muss immer Hand in Hand gehen. Die Stärken, die jeder einzelne mit sich bringt, die möchte ich hervorbringen. Dabei muss der Teamgedanke immer im Vordergrund stehen, sodass Experten-Wissen geteilt und transparent wird“, sagt Alexander Stwerka. Der 34-jährige ist seit dem 1. September 2019 bei Vinnolit und hat zum 1. Januar 2021 die Verantwortung für die Leitung des VC-Betriebs in Knapsack übernommen. UNTER TAGE „GEERDET“ Dass Stwerka so teamorientiert arbeitet, hat gute Gründe, die viel mit seinem Werdegang zu tun haben: Er weiß aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass in den meisten Menschen viel mehr Potenzial schlummert als sie glauben. Das gilt auch für ihn selbst: Denn bevor der Maschinenbauingenieur mit Fachrichtung Anlagen- und Energietechnik sein Studium erfolgreich abschloss, hatte er schon manch andere berufliche Erfahrung gesammelt. Während seiner dreijährigen Ausbildung zum Mechatroniker in der Zeche Heinrich-Robert in Pelkum (Hamm) erwarb er an der Abendschule berufsbegleitend sein Fachabitur. Im dritten Ausbildungsjahr ging es zudem unter Tage – und das hat Stwerka in besonderem Maße geprägt und ihn auch für seine heutige Arbeit ein stückweit „geerdet“, wie er selbst betont: „Das Thema Kollegen-Zusammenhalt ist unter Tage noch einmal etwas ganz Anderes und mir bis heute unheimlich wichtig. Transparenz und respektvoller Umgang miteinander und eine offene Kommunikation sind Themen auf die ich besonderen Wert lege und die ich in einem Team sehr zu schätzen weiß. Deshalb ist mir das Pflegen eines guten Teamgeistes auch ein echtes Anliegen.“ Im Anschluss an das Studium machte Stwerka zusätzlich noch eine Weiterbildung zum Schweiß-Fachingenieur und fand Ende 2011 in Duisburg seine erste Anstellung: Gut acht Jahre arbeitete er bei der damaligen Momentive (heute Hexion) Speciality Chemicals GmbH in Duisburg als Betriebsingenieur für Investitionen und Instandhaltung. Während dieser Phase blieb Stwerka seinem „Malocher-Prinzip“ treu und erwarb von Anfang 2015 bis 2017, ebenfalls berufsbegleitend, den Master of Business Administration. Mit diesem massiven Ausbildungs-Fundament ergab sich in der Folge die Karrierechance bei Vinnolit – zunächst als Prozessingenieur, aber mit der Perspektive, eines Tages den nächsten Schritt zum Betriebsleiter gehen zu können. Neuer Vinnolit Betriebsleiter VC-Betrieb Alexander Stwerka (l.): Akribische Vorbereitung auf die neue Aufgabe 20 | KNAPSACKSPIEGEL 02.2021

Große Herausforderung: 140 TÜV-Behälter- und 480 TÜV-Rohrleitungsprüfungen sind beim Stillstand im April/Mai geplant. VERANTWORTUNGSVOLLE POSITION „Das war ein Vorteil für beide Seiten. Das Unternehmen hatte seit dem 1. September 2019 die Möglichkeit mich kennenzulernen und zu prüfen, ob ich für die verantwortungsvolle Position des Betriebsleiters geeignet bin. Und auch ich konnte mir erst einmal ein Bild vom Unternehmen machen“, unterstreicht Stwerka. Dies immer mit dem Ziel möglichst bald Verantwortung zu übernehmen – so zum Beispiel auch im Hinblick auf Personalführung: Im VC-Betrieb in Knapsack ist Stwerka inzwischen für rund 60 Mitarbeiter in einem Fünf-Schicht-System verantwortlich. Zwar ist Stwerka offiziell erst seit rund zwei Monaten im Amt, wurde aber im Vorfeld als Prozessingenieur schon unter den Fittichen von Vinnolit-Standortleiter Jürgen Eichler akribisch auf die neue Position vorbereitet, die nach dem Weggang von Davy Jamaer – er übernahm seinerzeit die Rolle des Vinnolit Standortleiters im Chemiepark Merkenich – vorübergehend vakant war und daher von Eichler kommissarisch übernommen wurde. „So hatte ich Jürgen Eichler als direkten Ansprechpartner. Wir haben uns zwischenzeitlich ein Büro geteilt und ich hatte die Chance, sehr viele Detailkenntnisse zu erlangen. Denn er verfügt über ein herausragendes Wissen.“ Alexander Stwerka: Zentrale, koordinierende Rolle als Betriebsleiter findet zurzeit überwiegend am Schreibtisch statt Feuerprobe „Stillstand“ Solche Projekte erfordern eine erhebliche Vorlaufzeit. „Nach dem Stillstand ist vor dem Stillstand. Direkt nach dem Stillstand im Frühjahr 2020 geht man schon in die Planung für den Stillstand 2021. So wird es auch in diesem Jahr sein“, erklärt Stwerka, wohlwissend, dass der diesjährige Stillstand auch eine Art „Feuerprobe“ für ihn sein wird – zumal aufgrund von Personalwechseln der eine oder andere Kollege nicht mehr an Bord ist und Corona-bedingt auch Ausfälle durch Quarantäne drohen, wie es im Frühjahr 2020 der Fall war. Aber gerade aus diesen Erfahrungswerten des Vorjahres ergibt sich der Vorteil, bereits einen Stillstand unter Corona-Bedingungen erfolgreich absolviert zu haben und über entsprechendes Knowhow zu verfügen. „Das war seinerzeit eine besondere Herausforderung. Und ich hoffe natürlich, dass uns im kommenden Frühjahr niemand in diesem Zeitraum ausfällt. Aber wir verfügen über einen entsprechenden Pandemieplan, Container und Zelte, um den Stillstand erneut erfolgreich zu absolvieren.“ GROSSE HERAUSFORDERUNG In der Tat wartet auf Stwerka mit dem breiten Aufgabenfeld eines Betriebsleiters eine Herkulesaufgabe. Neben der Personalverantwortung stehen für 2021 ambitionierte Unternehmensziele auf dem Programm. Und last but not least ist bereits im Frühjahr 2021 ein großer Stillstand mit rund 140 TÜV-Behälter- und 480 TÜV-Rohrleitungsprüfungen geplant. „Das wird eine große Herausforderung“, sagt Stwerka und ergänzt: „Und das vor dem Hintergrund des allgegenwärtigen Corona-Themas, das nicht zuletzt organisatorisch weiterhin sehr viel Zeit verschlingt.“ Natürlich hofft Stwerka, dass sich das Infektionsgeschehen bis dahin weiter abflaut, aber angesichts derzeit stagnierender Zahlen ist das zurzeit noch ungewiss. Doch letztendlich hat Stwerka bereits die gesamte Pandemiezeit seit März 2020 im Chemiepark Knapsack miterlebt und musste sich von Beginn an unter erschwerten Bedingungen mit den organisatorischen Abläufen vertraut machen. Wichtige Besprechungen können zurzeit nur noch online stattfinden und so wird montags und donnerstags über „Star Leaf“ mit zirka 16 Kollegen bereichsübergreifend eine Morgen-Routine durchgeführt, in der die wichtigsten Themen angesprochen werden. „Auf diese Weise wird ein reger Austausch unter den Abteilungen gewährleistet. Zudem werden regelmäßige Jour-Fixe-Termine zwischen den Kollegen vor Ort und im Home-Office anberaumt.“ Dabei fällt Stwerka als Betriebsleiter eine zentrale, koordinierende Rolle zu, die zumindest zurzeit überwiegend am Schreibtisch stattfindet. Themen, die einer besonderen Aufmerksamkeit vor Ort bedürfen, finden natürlich in der Anlage statt wie zum Beispiel tägliche Sicherheitsrundgänge. Zwar führen die Betriebsmeister in den einzelnen Schichten ihre Schichtbücher und verfügen über so viel Erfahrung, Fortsetzung auf Seite 22 KNAPSACKSPIEGEL 02.2021 | 21

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