TOUR DE KNAPSACK Zweimal
TOUR DE KNAPSACK Zweimal um die Welt, rund 80.000 Kilometer, haben Josef Schlömer und Ulrich Schmude zurückgelegt: Seit 20 Jahren kommen sie mit dem Rad zum Chemiepark Knapsack. Ihre Botschaft lautet: Probiert es aus, Ihr wisst nicht, was Ihr verpasst! 22 | KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2021
Illustrationen : hugolacasse – Adobe Stock U lrich Schmude arbeitet in der YNCORIS Kunststoffwerkstatt und wohnt in Gymnich, rund 15 Kilometer vom Chemiepark Knapsack entfernt. Josef Schlömer arbeitet im CABB Chloressigsäurebetrieb und wohnt im 12 Kilometer entfernten Ort Türnich. Sofern es ihre Arbeitszeiten zulassen, fahren sie zusammen. Treffpunkt ist Balkhausen. Von dort führt ein Radweg direkt an der Schnellstraße entlang. Das ist die kürzeste Route. Uli braucht 40 bis 45 Minuten, Josef 35 Minuten, je nach Wind. Doch meistens sei Westwind angesagt und das heißt Gegenwind. „Wir fahren nicht jeden Tag dieselbe Strecke, sondern je nach Laune auch durch Felder oder Wald“, sagt Josef: „Was ich besonders schätze ist das Naturerleben auf dem Rad, Jahreszeiten und die Begegnung mit Tieren: anhalten für eine Rotte Wildschweine oder Rehe, die in den frühen Morgenstunden gar nicht so scheu sind und augenblinzelnd einen guten Tag wünschen. Als wir vor 20 Jahren anfingen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, war es für uns eine tägliche Überwindung bei Wind und Wetter die Tour de Knapsack zu starten.“ „Da haben wir uns wohl gegenseitig bei der Stange gehalten, bei Minustemperaturen und Sommerhitze“, lacht Uli: „Meine Frau schüttelt immer noch den Kopf, wenn ich bei strömendem Regen das Fahrrad aus der Garage hole und am Auto vorbei schiebe. Aber das Radfahren ist kein Opfer, es ist ein Gewinn in vielfacher Hinsicht. Auf diesen möchte ich um keinen Preis verzichten. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal krank war. Sich fitter und wohler fühlen, das merkt man schon nach ein paar Wochen. Das ist Motivation für sich. Heute ist das Fahren Entspannung pur für uns.“ KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2021 | 23
