Die Pläne des Gebäudes datieren aus dem Jahr 1915. Im selben Jahr wurde mit dem Bau des Wasserwerks begonnen sowie eine etwa sieben Kilometer lange Gußwasserleitung von Liblar nach Knapsack verlegt. Von den vier Pumpen im Wasserwerk Liblar dienten drei der Versorgung des Chemieparks und eine vierte der der May-Werke in Köttingen. Mehr als acht Brunnen lieferten das Wasser. Die Förderleistung betrug bis zu 3.500 m 3 / h. Bereits 1957 wurden die Brunnen des Wasserwerks Liblar stillgelegt. Anschließend kam das Wasser aus Dimerzheim. 20 | KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2024
EIN SPIEGEL DER UNTERNEHMENSKULTUR INTERVIEW Facility Management aus der Sicht des Segmentleiters Emir Kasapovic E r ist neu bei YNCORIS, aber nicht neu im Geschäft. Emir Kasapovic, seit Anfang Mai Segmentleiter Facility Management in Knapsack, war vorher verantwortlich für die Betreuung eines Großkunden, zunächst bei STRABAG, dann beim Dienstleistungskonzern ISS. Mit dieser Berufserfahrung, einem Abschluss als WEG-Immobilienverwalter und als Fachwirt Facility Management bringt er für seine neuen Aufgaben beste Voraussetzungen mit. ZEIT FÜR EINEN PERSPEKTIVWECHSEL Was hat den Ausschlag für die Entscheidung, bei YNCORIS zu arbeiten, gegeben? Kasapovic sagt: „Nach fünf Jahren erfolgreicher Führungstätigkeit in einem Konzern reizte mich der Wechsel in ein mittelständisches und eigentümergeführtes Unternehmen, das als Dienstleister operiert.“ Er möchte mitgestalten. Wenn er über seinen Arbeitsbereich spricht, benennt er zwei große Themen: den Aufbau von Strukturen im Facility Management und die strategische Planung. „YNCORIS ist gut aufgestellt, das fiel bei meiner Entscheidung ins Gewicht. Und auch der Umgang miteinander schon während der Bewerbungsphase hatte einen positiven Einfluss darauf. Knowhow und Teamfähigkeit der Kolleg*innen bestätigen jetzt diesen ersten Eindruck“, ergänzt er. UNAUFFÄLLIG, ABER WIRKUNGSVOLL Kasapovic formuliert den Gedanken, dass sich im Facility Management Unternehmenskultur spiegelt. Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden, den Kunden, den Fremdfirmen. „Wir agieren unauffällig und halten doch alles zusammen und am Laufen. Wir tragen unseren Teil bei zum möglichst perfekten Arbeitsumfeld und arbeiten beständig daran, dem Ideal weiter näher zu kommen“, erklärt er. Im Alltag bei YNCORIS bedeutet das, die Verantwortung als Betreiber des Chemieparks zu übernehmen und ein kaufmännisches, infrastrukturelles und technisches Gebäudemanagement zu bieten. Da ist auf der einen Seite das Tagesgeschäft und auf der anderen Seite die Werksplanung und -entwicklung, also Optimierungsmaßnahmen zu erarbeiten und nachhaltig und strategisch umzusetzen. Wie auch in anderen Bereichen sind Zukunftssicherheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zentrale Themen, die das Facility Management vorantreibt. „Ich schätze den Umgang mit Menschen und interessiere mich gleichzeitig für technische Themen. In der Immobilienwirtschaft verbindet sich beides. Die Möglichkeit der Mitgestaltung, manchmal die Notwendigkeit zur Improvisation – das ist für mich positiver Stress.“ Emir Kasapovic MIT FRISCHEM BLICK „Eines meiner Hauptthemen ist gerade die klare Festlegung von Zuständigkeiten. Das sorgt für Sicherheit, auch in rechtlicher Hinsicht“, erklärt Kasapovic. „Es geht also um Kommunikation. Wie können wir die vielen Experten bei YNCORIS einbinden und Synergien nutzen? Wo finden sich Schnittstellen? Wer ist verantwortlich?“ Das Onboarding im laufenden Prozess findet er sehr gut, weil es einen direkten Bezug zur Abteilung gibt und der Austausch mit jeweils festen Ansprechpartner*innen erfolgt. Gerade ist er noch in der ‚Kennenlernphase‘. Das sei wichtig, meint er, denn: „Ich bringe eine andere, neue Sicht auf die Dinge mit. Das bedeutet Potenzial, fordert aber auch Akzeptanz.“ Und sonst so? Kasapovic, 40 Jahre, lebt mit seiner Frau und den beiden fünf und zwölf Jahre alten Söhnen in Linz am Rhein. Geboren in Bosnien-Herzegowina hat er im Rheinland schon lange seinen Heimathafen gefunden. Er schätzt die Mischung aus Stadt und Land, zwischen bester Infrastruktur, umfangreichen kulturellen Angeboten und der Möglichkeit, Natur und Landschaft beim Wandern und Radfahren zu genießen. Und wichtig für den Rheinländer als solchen: Er mag Karneval. KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2024 | 21
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