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KnapsackSPIEGEL 05/2021

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

ERST MESSEN, DANN

ERST MESSEN, DANN ANALYSIEREN Kann durch einen ausgetretenen Stoff eine Gefahr für die Bevölkerung oder die Umwelt ausgehen? Um diese Frage kümmert sich die Funktion Umweltschutz. Im Planspiel legte Holger Murowatz zusammen mit dem Werkskrisenstab anhand der Wetterlage und Windrichtung fest, wo im Umfeld des Chemieparks Messungen erfolgen. Bei ihm laufen außerdem die Messwerte zusammen, die sein Kollege und auch die Feuerwehr in der Umgebung messen. Sie bilden die Grundlage für die Bewertung der Gefahrenlage. STROM AUS, STROM AN? Wann Gas, Wasser, Dampf oder Strom in den Bereichen rund um einen Ereignisort fließen darf, hängt ganz von der jeweiligen Situation ab. Die Fachfunktion Ver- und Entsorgung kümmert sich darum – genauso wie um die Überwachung der Löschwasser-Rückhaltemengen. „Für uns ist die Organisation in Präsenz, aber mit separaten Büros ideal, weil wir dadurch konzentriert arbeiten können und trotzdem nah dabei sind“, sagt Jürgen Schultz, der diese Funktion während des Planspiels innehatte. „So eine Übung wird nie Routine, jede bringt neue interessante Einblicke und mich persönlich weiter. Auch wenn wir uns über ‚Teams‘ austauschen können, ist der persönliche Dialog im operativ-taktischen Bereich durch nichts zu ersetzen.“ EIN OHR FÜR DIE BÜRGER*INNEN Ob Rauch, Gerüche oder Lärm – bei einem Ereignis steht das Bürgertelefon nicht still. Die Mitarbeiter*innen beantworten Fragen und stellen Ansagetexte mit wichtigen Hinweisen ein. Der richtige Umgang mit besorgten Nachbarn will geübt sein. Deshalb kommen die Anrufe im Planspiel von Kolleg*innen – im Bild Daniela Conradi und Ulrich Schmude – eine Etage höher. Während ein Teil am Telefon aktiv ist, hält der Koordinator Bürgertelefon den Kontakt zum Leiter des Werkskrisenstabs, damit beide Seiten über Fragen oder Neuerungen direkt im Bilde sind. Michael Frey, Feuerwehr Hürth 10 | KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2021

„Ganz ehrlich, ein solcher Übungs- Termin stört schon, aber ich bin im Nachhinein immer froh, mir die Zeit genommen zu haben. Es ist gut zu sehen, dass hier alle wissen, was zu tun ist.“ Dr. Martin Siggen, Clariant GESUNDHEIT IN GEFAHR? Werden bei einem Ereignis Stoffe freigesetzt, beurteilt ein Werksarzt, ob eine Gefahr für die Menschen am Standort und in der Nachbarschaft besteht. Anhand der ermittelten Konzentrationen gibt er Empfehlungen für Schutzausrüstung und informiert die Einsatzkräfte, welche Verletzungen zu erwarten sind. Hier tauschen sich Werksarzt Dr. Markus Lindner und Werkskrisenstabs-Leiter Hendrik Majewski aus. „Wir übernehmen bei jedem Planspiel andere Aufgaben. Der Perspektivwechsel hilft, Zusammenhänge besser zu verstehen. Ich nehme aus jeder Übung immer etwas für mich mit.“ Philipp Feißkohl, lyondellbasell NICHT VOR ORT, SONDERN AM SCHREIBTISCH Normalerweise sind sie direkt am Einsatzort, im Planspiel diskutierten Feuerwehr Hürth, Werkfeuerwehr und Polizei Hürth operativ-taktische Einsatzfragen und Vorgehensweisen am Tisch. Dabei geht es bei den Feuerwehren unter anderem um Fragen der Personenrettung, Löschmittelmengen oder die Einschätzung der Gefährdungssituation in der Nachbarschaft. Die Polizei sperrt normalerweise den Einsatzort ab und sorgt dafür, dass die Einsatzkräfte ausreichend Platz für ihre Aktivitäten erhalten, aber auch dass LKWs, die nicht mehr ins Werk kommen, außerhalb parken können. „Ich bin zum ersten Mal dabei und habe den Eindruck, dass hier alle sehr genau wissen, was jeder zu tun hat. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte läuft sehr professionell und eingespielt.“ Rainer Brücken, Polizei Hürth KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2021 | 11

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