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KnapsackSPIEGEL 05/2021

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

Im September traf sich

Im September traf sich die Kommunikation der YNCORIS mit Pressesprechern VOM SPRECHEN UND ZUHÖREN Der regelmäßige Austausch zum Thema Krisenkommunikation mit den Kommunikationsverantwortlichen der Standortfirmen, Behörden und Kommunen im Umkreis des Chemieparks ist ein Gewinn – für alle Beteiligten. L äuft Kommunikation schief oder findet sie erst gar nicht statt, ist das nie förderlich. Das kennen wir alle, sei es aus dem privaten Bereich oder dem Arbeitsumfeld. Nur zu leicht entstehen dann Missverständnisse, werden Interpretationen aus Unwissenheit geboren, greift Unmut um sich. Der offene und vertrauensvolle Austausch kann dem vorbeugen. Was so simpel scheint, braucht jedoch Zeit und Engagement, denn Vertrauen ist ein zartes Pflänzchen, das gepflegt werden will. VON ANDEREN LERNEN Regelmäßig finden Treffen zwischen der Kommunika tion der YNCORIS und der Standortsicherheit sowohl mit den Pressesprecher*innen der Standortfirmen als auch mit denen der Kommunen und Behörden im Umfeld des Chemieparks statt. Ziel ist es, die Krisenstrukturen zusammenzubringen. Dahinter steht eben diese Erkenntnis, dass durch falsche oder sogar fehlende Kommunikation vieles erschwert werden kann. „Für unsere Arbeit ist es wichtig, die Menschen, mit denen man – nicht nur im Ereignisfall – zu tun hat, zu kennen“, erklärt Thomas Kuhlow, Leiter Kommunikation YNCORIS. „Bei den Treffen haben wir Gelegenheit, uns miteinander auszutauschen, Bilanz zu ziehen, was in der Vergangenheit gut gelaufen ist und was besser funktionieren könnte. Wir profitieren gegenseitig von unseren Erfahrungen und finden gemeinsam Wege, immer besser zu werden.“ Im und durch den Austausch wachsen Vertrauen, Akzeptanz und das gegenseitige Verständnis für Prozesse und Abläufe im Ereignisfall. EINANDER VERSTEHEN In diesem Jahr fanden beide Treffen pandemiebedingt nur digital statt. Kuhlow resümiert: „Wir haben das Beste daraus gemacht. Aber natürlich hoffen wir, beim nächsten Mal wieder vor Ort einzuladen.“ Denn gerade bei solchen Terminen ist das tatsächliche und nicht nur virtuelle Miteinander von Vorteil, bieten doch eine nette Location und gemeinsames Essen einen entspannten Rahmen, sich zu begegnen und in den Dialog zu treten. Nach der Vorstellrunde der Teilnehmer*innen und der Präsentation des Chemieparks inklusive der letzten Ereignisse, neuer Ansiedlungen am Standort und politscher Veränderungen waren die Hauptthemen das Hochwasser, die Hochfackel und die Verfärbung des Duffesbachs. Beim Treffen der Behörden und Kommunen nahmen z. B. Vertreter*innen der Bezirksregierung, der Polizei, der Feuerwehren Hürth und Köln sowie der Städte Hürth und Erftstadt teil. Interessant für alle, zu hören, wie es und was – nicht nur – in Sachen Kommunikation beim anderen läuft und wer in den jeweiligen Strukturen im Ereignisfall für was zuständig ist. Beim zeitnah stattfindenden Treffen mit den Kommunikationsverantwortlichen der Standortfirmen standen dieselben Themen im Fokus. Teilweise operieren die Kolleg*innen hier weltweit und es ist wichtig, sie abzuholen und ihnen die aktuellen Themen im Chemiepark nahezubringen. Umso mehr, als dass es im Chemiepark eine gemeinsame Krisenorganisation gibt, die in der Hand der zentralen Einsatzleitung liegt. Das heißt, auch die Kommunikation befindet sich im Ereignisfall in der Verantwortung der YNCORIS, die Kommunikationsabteilungen der einzelnen Standortfirmen sind dann nicht beteiligt. Keine Frage, damit man das guten Gewissens einer zentralen Stelle anvertraut, muss das Verhältnis zueinander stimmen. Da schließt sich der Kreis: Keine Kommunikation ohne Vertrauen, kein Vertrauen ohne Kommunikation. Auch wenn sicher alle Beteiligten auf ein nächstes Treffen vor Ort hoffen, im virtuellen Miteinander wurde ein Austausch in der Gruppe möglich. 18 | KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2021

Der Chemiepark Knapsack setzt auf den Dialog mit NGOs MIT OFFENEN KARTEN D ie Spielregel erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit ist schnell erklärt: Kommunikation, die von Regelmäßigkeit, Offenheit und Transparenz geprägt wird. Wer diese unverzichtbare Regel beherrscht, hat schon viel gewonnen, nämlich eine Vertrauensbasis, die auch dann trägt, wenn’s mal ungemütlich werden sollte. Jährlich lädt Thomas Kuhlow, Leiter Kommunikation bei YNCORIS, Vertreter verschiedener NGOs (Nichtregierungsorganisationen), wie z. B. NABU, BUND oder Greenpeace, ein, um in den Austausch zu gehen, an seiner Seite Jürgen Groborz, Leiter Standortsicherheit & Abfallmanagement bei YNCORIS. Hinzu kommen dann, je nach geplanten oder von den Eingeladenen gewünschten Themen, weitere Vertreter aus dem Chemiepark. „Wir scheuen uns nicht, uns zu öffnen.“ Thomas Kuhlow „Mit diesem Format setzen wir auf eine langfristige und ganzheitliche Zusammenarbeit. Der Chemiepark ist in Entwicklung, da ist es wichtig zu zeigen, dass wir Verantwortung übernehmen und den Dialog suchen und natürlich auch alles thematisieren, was von den Organisationen an uns herangetragen wird. Wir scheuen uns nicht, uns zu öffnen“, bekräftigt Kuhlow. Genehmigungsverfahren, die sich in die Länge ziehen, verschobene oder gestoppte Bauvorhaben oder Gegner bei Investitionsvorhaben sind Hürden, die ein Chemiepark nehmen muss. Diese können aber oft entschärft werden, wenn man kommuniziert und sich erklärt. „WIR“ GEWINNT: GEMEINSAM LÖSUNGEN FINDEN Zentrale Themen waren anschließend die geplante Süderweiterung und die Ansiedlung neuer Unternehmen am Standort. Die Hochwasserkatastrophe im Sommer, Hochfackeltätigkeiten, die Verfärbung des Duffesbachs oder auch das Thema Gerüche wurden besprochen. Der persönliche Kontakt gibt allen Beteiligten die Gelegenheit, die eigene Sicht darzulegen. Zum Beispiel die Süderweiterung: Der Chemiepark wächst, genauso die Stadt Hürth. Sie hat mit dem TÜV als Dienstleister und Unterstützung des Chemieparks ein Abstandsgutachten erstellt, um die jeweiligen Grenzen festzulegen und eventuelle Unstimmigkeiten von vorneherein zu vermeiden. Den Vertretern der NGOs wiederum war es wichtig, im Rahmen der Süderweiterung mehr Starennistkästen als bisher geplant aufzustellen. Ein Anliegen, dem man gerne nachkommt. In Sachen Hochwasser legten die Vertreter des Chemieparks dar, wie man sich in Zukunft aufstellen wird, um für solche Situationen gewappnet zu sein. Kuhlow beschreibt: „Wir sind vernetzt, wir hören einander zu, wir kennen uns persönlich – das hilft ungemein, um zusammen Lösungen zu finden und unser aller Umfeld zu gestalten.“ Kommunikation ist Trumpf. Das Treffen im August, das in diesem Die Treffen mit den NGOs Jahr digital stattfand, startete mit einer gibt es bereits seit etwa Vorstellungsrunde, der Präsentati- sieben Jahren. Idee ist on des Chemieparks und der aktuellen es, nicht bloß vorzutragen, Entwicklungen. sondern miteinander ins Gespräch zu kommen. KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2021 | 19 Illustration: ~ Bitter ~ – Adobe Stock

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