In den Kulissen 6 | Daniel Platen ist Fan von „Danni Lowinski“, sprich Annette Frier. Sein größtes Highlight war während eines Drehs im Feierabendhaus ein gemeinsames Foto mit der Kölner Schauspielerin. ALLES SAFE In diesem Jahr gab es – trotz Pandemie – rund zwölf Drehs im Feierabendhaus. Dazu kamen und kommen diverse andere Veranstaltungen und die Trauungen, bei denen sich hier seit Mai Paare das Jawort geben dürfen. Die Planung für die fünf großen Karnevalssitzungen in der diesjährigen Session sind im Dezember komplett abgeschlossen – die bisher größten Veranstaltungen unter Platens Federführung. Aufgeregt? Er lacht: „Nein. Alles safe!“ Im Moment wird die komplette Brandmeldetechnik erneuert. Für das Casino hat er schon neue Pflanzkübel geordert. Neue Bepflanzung, neue Lampen und Boxen für die Technik stehen auf seiner To-do-Liste. „Die Kunst ist es, mit der Technik und der Zeit zu gehen und dem Haus und seinem Charakter dabei treu zu bleiben“, sagt’s, und zieht los, um in „seinem Haus“ nach dem Rechten zu sehen. Daniel Platen sorgt bei Dreharbeiten dafür, dass alles rund läuft. Der Sechsteiler „Bonn“ liefert eine Zeitreise. F ilm ab: Deutschland 1954. Aufgereihte Schreibtische für die Stenografinnen, eine Tapete im 50er-Jahre-Chic. Wir stehen in einem Büroraum der Organisation Gehlen, der Vorläufer-Organisation des heutigen Bundesnachrichtendienstes BND. Die Republik ist noch jung, die Welt steht unter Spannung. Es herrscht Kalter Krieg. Die Illusion ist beeindruckend, denn eigentlich befinden wir uns hier im Kaminzimmer des Feierabendhauses und vor der Tür schreibt man das Jahr 2021. KNAPSACKSPIEGEL 6 / 2021
Der Plot ZEITSPRUNG IN DIE FIFTIES „Man kennt die Räumlichkeiten und dann sind sie so verändert, dass es erstaunlich ist. Beim Gang durch diese Kulisse fühlte ich mich in eine andere Zeit versetzt. Der Blickwinkel auf das Haus verändert sich in solchen Momenten“, erzählt Daniel Platen, Facility Management und zuständig für das Feierabendhaus. Für die Miniserie „Bonn“, die 2022 in der ARD zu sehen sein wird, drehte man im Juni dieses Jahres im Casino, Kaminzimmer und Foyer des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. Ganze zwei Wochen nahm die Aufbauzeit für den dreitägigen Dreh in Anspruch. Der Aufwand, den man betrieb, damit die Zeitreise in die 50er-Jahre gelang, war groß: Da wurde tapeziert und Wände wurden eingezogen, das entsprechende Mobiliar herangekarrt. Die Serie spielt zur Zeit des Kalten Kriegs und verbindet wahre Zeitgeschichte mit einer spannenden Familienstory. Die junge Toni Schmidt gerät zwischen die Fronten zweier deutscher Geheimdienste. Doch auch ihre Familie und der Mann, den sie liebt, scheinen dunkle Geheimnisse zu haben … SZENENWECHSEL In der Regel kennen die Filmcrews bereits die Gegebenheit vor Ort. Denn das Feierabendhaus ist prädestiniert für Filmaufnahmen, besonders solche aus den 50er- und 60er-Jahren. Die Buchung der Location läuft über André Sacher von L & D Event Catering. Zuständig für die Betreuung während des Drehs ist dann Daniel Platen, der als Ansprechpartner immer erreichbar ist und dafür Sorge trägt, dass alles reibungslos läuft. Selbst wenn der Filmtag lange dauert, ist er der Mann, der eine letzte Runde dreht und das Licht ausmacht. Schluss für heute. Cut. Bis zum nächsten Morgen. Übrigens: „Bonn“ – klare Serienempfehlung von Platen. „Hier wird bekanntlich häufiger gedreht, aber dieser Dreh war schon besonders. Wenn die Serie läuft, unbedingt ansehen. Ich werd’s auf jeden Fall tun!“ COPYRIGHT: (c)ARD/Odeon Fiction/Kai Schulz KNAPSACKSPIEGEL 6 / 2021 | 7
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