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KnapsackSPIEGEL 1/2022

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

D = DIESEL 60 =

D = DIESEL 60 = LEISTUNGSKLASSE C = ACHSFOLGE, 3-ACHSIG DIE NEUEN DIESELLOKS D 60 C Motorleistung: 555 kW Abgasemissionsstufe V für mobile Maschinen: Damit erfüllen die Loks die neusten und strengsten EU-Abgasnormen Rangiergeschwindigkeit: maximal 25 km/h Minimale Schlepplast bei 0 % Steigung: 2000 t Einsatzzweck: schwerer Rangierdienst Steuerung: über Funkfernsteuerung oder Führerstand Investition zwei Loks gesamt: über 3 Mio. € Im Jahr bewegen vier Loks geschätzt eine Million Tonnen an Edukten und Produkten im Chemiepark. Rangiert wird täglich, also auch am Wochenende. Zur Besatzung einer Lok gehören zwei bis drei Mann: der Triebwagenführer und ein bis zwei weitere Mitarbeiter, die fürs Kuppeln und Einweisen zuständig sind. Wenn’s hoch kommt, kann ein Zug mehrere hundert Meter lang sein. Insgesamt 17 Mitarbeiter zählen zum Eisenbahnbetrieb. Anforderungen bei YNCORIS gerecht werden, musste Gmeinder allerdings etliche Anpassungen vornehmen“, erklärt Steffen Weinert. Marcel Schäfer ergänzt: „Da ging es zum Beispiel um die salzhaltige Umgebung, in der die Loks zukünftig fahren. Das müssen sie aushalten können, ohne uns wegzurosten.“ Telefonisch, per E-Mail und während diverser Besuche bei Gmeinder besprach Weinert die Position von Bauteilen und überprüfte, ob alles den Vorgaben aus dem Leistungsverzeichnis entsprach. Um das Genehmigungsverfahren und die Überführung der Maschinen kümmerte sich Gmeinder. Die Betriebserlaubnis ist seit dem 6. Januar erteilt. Einweisung und Probebetrieb fanden Ende des Monats statt. Im Anschluss nahmen die beiden neuen Loks ihren Dienst auf. ANKOMMEN Und was meinen die Männer vom Rangierdienst zu den neuen Triebwagen? Alles ganz sachlich, neues Arbeitsgerät halt. Doch dann, als die Loks im Morgengrauen eingerollt sind und Rainer Schillinger im Aussteigen ruft: „Wir bringen Euch eben mal zwei neue Loks vorbei!“, sieht man in den Gesichtern doch so etwas wie Freude und Stolz – und hört Sätze wie „Da steht die Zukunft“ und „Ist ja doch irgendwie geil“. Anne Hermes lacht und sagt: „… und jetzt ist es ein bisschen wie Weihnachten.“ Später erzählt auch Weinert, dass es so ziemlich das Erste gewesen sei, nach den Loks zu sehen, nachdem er seinen Dienst an diesem Morgen angetreten hatte … 6 | KNAPSACKSPIEGEL 1 / 2022

Steffen Weinert … ist gelernter Schienenfahrzeugschlosser, Speziali sierung Triebfahrzeuge, und hat in den 1980er-Jahren noch bei der Deutschen Reichsbahn seine Lehre gemacht. In den 1990er-Jahren durchlief er mehrere Stationen bei der Deutschen Bahn und hat an Diesel- genauso wie an Elektrolokomotiven gearbeitet, ist Fachmann für Komponentenaufbereitung und Instandhaltung. Seit 2002 ist er Herr über die Lokwerkstatt auf dem Knapsacker Hügel. Dort ist er zuständig für den eisenbahntechnischen Fuhrpark, sprich Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge, Begleitung der HUs und mitverantwortlich für den Neukauf. Er selbst sagt: „Etwa 40 bis 50 Prozent meiner Arbeitszeit habe ich im Büro zu tun, die übrige Zeit darf ich rumschrauben und das ist das Beste an meinem Job.“ Wie sollen sie denn heißen? „Steffen Weinert ist technisch extrem versiert. Die beiden neuen Loks sind ganz klar seine Babys. Für uns ist es unglaublich wertvoll, jemanden mit einer solchen Qualifikation im Team zu haben!“ Marcel Schäfer, Eisenbahnbetriebsleiter Eisenbahner, Kolleg*innen aus der Rechtsabteilung und aus dem Einkauf – abteilungsübergreifend wirkten Mitarbeiter*innen von YNCORIS an der Anschaffung der Loks mit. Das war für keine*n der Beteiligten ein alltägliches Geschäft. „Vielleicht werden wir sogar zusammen eine kleine Feier wie bei einer Schiffstaufe machen“, verrät Marcel Schäfer. Gibt’s schon Namen? „Emma“ oder „Molly“? Steffen Weinert winkt ab: „Auf keinen Fall, die gehören nun mal Jim Knopf. In Anlehnung an zwei Kolleginnen, die uns beim Kauf unterstützt und sich intensiv um eine Namensgebung bemüht haben, heißen sie Lexy und July.“ | 7

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