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KnapsackSPIEGEL 3/2022

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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VIEL ZU TUN Gut geplant ist halb gewonnen: Das gilt auch für die Stillstände bei Vinnolit Was passiert eigentlich bei einem Stillstand? Vor welchen Herausforderungen stehen die Verantwortlichen? Begleiten Sie Projektleiter Michael Schaller aus dem Bereich Anlagenservice und -technik von YNCORIS beim jährlichen einwöchigen Stillstand der Vinnolit-Anlage in Köln-Merkenich. NOCH DREI WOCHEN BIS ZUM STILLSTAND Die Planung tritt langsam in die heiße Phase ein. Begonnen hat sie bereits vor fünf Monaten. Innerhalb von sechs Tagen sollen 101 Mitarbeiter*innen rund 6.800 Arbeitsstunden leisten. Da muss alles sitzen. Gerade hat Michael Schaller, der die Anlage in Merkenich im sechsten Jahr betreut, den genauen Terminplan erstellt und ihn mit seinem Kunden abgestimmt. Darin ist genau aufgelistet, wann welche Arbeiten geplant sind und welche Gewerke wann und wo zum Einsatz kommen sollen, wann welche Behälter geöffnet werden und wann der TÜV die Arbeiten abnimmt. In diesem Zusammenhang haben sie auch noch einmal durchgesprochen, ob Leistungen hinzukommen oder wegfallen sollen. Das nötige Material hat Schaller bereits bestellt, damit Apparate, Armaturen, Schrauben, Dichtungen oder Leihwerkzeuge rechtzeitig zu Beginn des Stillstands bereitstehen. „Der Zeitplan ist straff und etwas Unvorhergesehenes kann immer passieren. Deshalb muss alles Planbare auch sauber geplant sein“, sagt Schaller. „Wegen einer fehlenden Dichtung darf sich nichts verzögern.“ In den Wochen bis zum Start prüft Schaller, ob alle Mitarbeiter*innen die im Vorfeld nötigen dreistündigen Sicherheitsschulungen und Stillstandsunterweisungen absolviert haben. In diesem Jahr testet YNCORIS erstmals eine neue App, in der die Mitarbeiter*innen die Schulungen ansehen und Qualifikationen hochladen können. „Ich kann so direkt sehen, ob alle die nötigen Nachweise vorgelegt haben“, so Schaller. „Das Nachhalten war früher sehr zeitaufwändig.“ DREI TAGE VOR DEM START – DIE HEISSE PHASE Kurz bevor der Stillstand beginnt, ordnet Schaller die Handwerkergruppen den zehn Koordinatoren zu. Jeder von ihnen kümmert sich mit rund acht bis 15 Handwerkern um einen Teil der Anlage. Die Koordinatoren bilden das Bindeglied zwischen Handwerkern, Projektleiter, dem TÜV und dem Kunden und sorgen für einen reibungslosen Informationsfluss. Schaller legt die Personaldatenbanken an, um im Nachgang die Stundennachweise drucken zu können, teilt Spinde zu und bereitet die Unterweisung der Hygienemaßnahmen vor. An der Pforte müssen zudem Listen mit den Namen der Handwerker liegen, deren Sicherheitsunterweisung bereits erledigt ist. Die ist Bedingung, um am ersten Tag des Stillstands einen Werksausweis zu erhalten. „Weil sich einige mit Covid-19 infiziert haben, haben wir schon zehn Prozent des Personals getauscht“, sagt Schaller. „Ab jetzt wird kurzfristiger Ersatz aufwändig. Schließlich stehen vorab noch Sicherheitsunterweisungen an.“ KNAPSACKSPIEGEL 3/ 2021 | 5

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