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KnapsackSPIEGEL 4/2022

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

Läuft! Martin Llorens,

Läuft! Martin Llorens, Daniel Nöke und Rolf Engelhardt (von l. n. r.) sind für den reibungslosen Betrieb in der Kompoundieranlage zuständig. EIN GRUND ZUM FEIERN Seit 1992 produziert die Kompoundieranlage von LyondellBasell Spezialitätengranulate Z um Jubiläum einen prächtigen Strauß! Gebunden aus Respekt vor der Technik und deren Fortschritt in den letzten Jahrzehnten und vor allem aus Wertschätzung für die Menschen, die die Anlage schon seit 30 Jahren am Laufen halten. EINE ZEITREISE Wer etwas über die Geschichte der Kompoundierung von Kunststoffen wissen möchte, dem wird schnell klar, dass er bei Rolf Engelhardt und Daniel Nöke an der richtigen Adresse ist. Seit der Inbetriebnahme vor 30 Jahren sind sie dabei, haben die Weiterentwicklung und Optimierung der Anlage begleitet, zunächst als Schichtführer und später dann als Betriebsmeister. Im Frühjahr 1992 nahm die Spezialitätengranulierung in Knapsack ihren Betrieb auf und sie ist heute einer der wichtigsten Bausteine des weltweit operierenden Chemieunternehmens, wenn es um leichte, hochfeste sowie optisch ansprechende Kunststoffe für die Automobilindustrie und Haushaltsgerätehersteller geht. Vom Ursprungsteam sind außer Engelhardt und Nöke noch vier weitere Mitarbeiter bis heute in der Anlage beschäftigt. Engelhardt erinnert sich: „Die Firma, die uns damals das Leitsystem lieferte, schickte einen Mitarbeiter nach Knapsack, um die Anlage für uns einzurichten. Plan war, dass er dafür sechs Wochen benötigt.“ Er lacht: „Geblieben ist er dann zwei Jahre, um alles so zu programmieren, wie es für unsere Zwecke passte. Eine reibungslose Prozesstechnik ist entscheidend.“ Die fünf Linien im Chemiepark Hürth verwenden dabei in der benachbarten Polypropylen-Anlage herge­ stelltes oder aus anderen LyondellBasell Standorten zugeliefertes Rohgranulat – und veredeln dies durch Zugabe von Farbpigmenten, Stabilisatoren, Glasfasern oder Talk zu exakt nach Kundenwunsch hergestellten Unikaten. Mit einem Augenzwinkern stellt Rolf Engelhardt fest: „Gemeinsam mit Daniel Nöke bin ich von Anfang an dabei. Ich kenne ihn länger als meine Frau!“ 8 | KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2022

„Heute kommen etwa 20 Kilo Kunststoff, die im Auto verbaut sind, von uns. Bildlich gesprochen ist das ein ganzer Sack.“ Martin Llorens Hintergrund-Illustration: noppanun – stock.adobe.com EINE ERFOLGSGESCHICHTE Bis 1993 nahm man drei Granulierstraßen in Betrieb und produzierte über 200 LKW-Ladungen Kunststoff pro Jahr. Durch Verbesserung der Produktionsabläufe, kontinuierliche Weiterentwicklung und Modernisierung konnte die Produktionsmenge sechs Jahre später auf das 30-fache erhöht werden. „Wo es hängt und Prozesse verbessert werden können, merkt man eben am besten im laufenden Betrieb“, erklärt Nöke. „So führten wir viele Optimierungen und technische Anpassungen quasi im Stillen durch.“ Martin Llorens, Produktionsingenieur, und seit 2006 für die Anlage zuständig, ergänzt: „Seit der Eröffnung der inzwischen fünften hochmodernen Granulierstraße 2019 konnte die Maximalleistung der Anlage inzwischen sogar noch einmal um rund 10 Prozent gesteigert werden.“ Seit vergangenem Jahr produzieren zwei der Granulierstraßen auch Granulate, bei denen recycelte Kunststoffe wiederverwendet werden. Die nötigen Rohstoffe werden von einem Joint Venture, also fast konzernintern, beschafft. Die Vermutung, dass die Nachfrage nach recyceltem Kunststoff in Zukunft weiter steigen wird, liegt nahe. Außerdem sind Kunststoffe leichter als viele andere Materialien und tragen so zu einem geringeren Fahrzeuggewicht sowie erhöhter Kraftstoffeffizienz und einem niedrigeren CO 2 -Ausstoß bei. So hat sich der Kunststoffanteil jedes Fahrzeugs in den letzten Jahrzehnten spürbar erhöht. 30 bewegte Jahre gemeistert und bereit für das, was kommen mag. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Martin Llorens lacht: „Unbedingt. Bisher ist zwar nichts geplant, aber wir wollen doch hoffen, dass wir noch feiern!“ „Schon an der Akustik können wir inzwischen erkennen, ob irgendetwas in der Anlage nicht richtig nachfüllt, noch bevor jemand nachsieht.“ Engelhardt und Nöke wissen, wovon sie sprechen. Nach all den Jahren ist vieles in Fleisch und Blut übergegangen. Vor 30 Jahren lief die Anlage an. Kontinuierlich modernisiert und erweitert produzieren heute fünf Granulierstraßen Kunststoff. KNAPSACKSPIEGEL 4 / 2022 | 9

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