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KnapsackSPIEGEL 5/2022

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

Zum guten Schluss die

Zum guten Schluss die Führungsposition Seit Juli 2022 ist Jürgen Erlemeier Standort- und Laborleiter bei SGS in Hürth. Er ist aber kein neues Gesicht, sondern kennt sein Umfeld seit mehreren Jahrzehnten. Herr Erlemeier, Sie kennen den Standort sehr gut und lange und haben hier verschiedene Stationen durchlaufen – welche waren das? Jürgen Erlemeier: Richtig, ich bin schon seit 1976 vor Ort. Zu der Zeit war ich bei Hoechst in der Ausbildung zum Chemielaboranten. Im Anschluss arbeitete ich in der Oxychlorierung bei Vinnolit. Nach einer Zwischenstation bei der Bundeswehr ging es dann in die Analytik. Auf der Abendschule habe ich den Labortechniker gemacht und dann die Abteilungsleitung der Gaschromatographie übernommen. Jetzt bot sich mir kurz vor Ende der Berufstätigkeit – in rund zwei Jahren steht die Pensionierung an – die tolle Gelegenheit, die Standortund Laborleitung zu übernehmen. Die Geschäftsführung, wie sie mein Vorgänger Johannes Meyer innehatte, habe ich nicht übernommen. Das war nicht nötig, weil Alida Scholtz seit 2021 bundesweit die Geschäfte der SGS-Gruppe führt. Bildmaterial: SGS Wie hat sich Ihre Arbeit nun verändert? Ich bin sowohl für die Organisation und die Sicherheit hier am Standort verantwortlich als auch für den Laborbereich. Das bedeutet natürlich mehr administrative Arbeit als vorher. Ich habe drei Abteilungen unter mir, leite zugleich immer noch die Abteilung Chromatographie – da ist aber ein Wechsel geplant. Die Zuständigkeit für die Mitarbeiter liegt nun komplett bei mir. Das ist alles spannend und herausfordernd, aber ich freue mich über die neuen Aufgaben. Die Tatsache, dass Sie den Standort gut kennen, macht es bestimmt leichter, oder? Genau, ich muss mich nicht erst in die Abläufe einarbeiten und die Kunden kennenlernen. Das ist schon ein Vorteil. Zumal wir ja noch dabei sind, den Standort in die SGS-Welt zu integrieren, nachdem Synlab im vergangenen Jahr an SGS verkauft hat. Mir wird auf jeden Fall bis zur Pensionierung nicht langweilig! Die Umstellung gelingt offenbar gut – die Kunden sagen, dass sie es gar nicht merken. Durch die Integration bei SGS profitieren die Kunden bestimmt auch von Neuerungen. Ja, zum Beispiel was GLP-Studien betrifft. In unserem Speziallabor in Hürth analysieren rund 40 Fachleute jährlich rund 35.000 Proben für die Entwicklung und Herstellung chemisch-industrieller Produkte. Zusammen mit dem hessischen Standort in Taunusstein mit rund 800 Mitarbeitern hat SGS ausreichend Erfahrung und Kapazitäten, um genaue und effiziente Studien im Rahmen der Guten Laborpraxis, kurz GLP, für Chemikalien und chemische Produkte anzubieten. Nun hat SGS das Angebot für GLP-Studien um den Bereich Produktchemikalien und Polymere erweitert. Prüfungen von chemischen Produkten, die mit der Umwelt oder den Endverbrauchern in Kontakt kommen, sind in Deutschland und der EU vorgeschrieben, Polymere waren bisher davon ausgenommen. Da steht aber eine Änderung bevor. SGS hat frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert. Das kommt unseren Kunden zugute. Mehr dazu erfahren Sie unter: https://www.sgsgroup.de/de-de/news/2022/07/ glp-studien-und-polymer-reach 28 | KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2022

GENERATIONENWECHSEL IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN Seit Juni 2022 ist Marco Bergbold als Standortleiter der Karl Schmidt Spedition Nachfolger von Jürgen Effern. Z eitweise trifft man Jürgen Effern noch auf dem Gelände der Karl Schmidt Spedition in Hürth an, aber wesentlich seltener als früher. Denn seine Zeit im Chemiepark Knapsack nähert sich dem Ende: Nach 32 Jahren steht der Ruhestand vor der Tür. Die Standortleitung hat er bereits weitergegeben. „Es war an der Zeit für einen Generationenwechsel“, sagt Effern. Die neue Generation, das ist Marco Bergbold. Kein unbekanntes Gesicht, sondern seit der Ausbildung bei der Spedition und eine Zeit lang auch schon Efferns Stellvertreter. Er hat Familienbezug zum Unternehmen: „Mein Vater hat auch schon hier gearbeitet und da lag ein Schulpraktikum nahe. Zwei Jahre später, 1994, habe ich mich für die Ausbildung entschieden.“ GROSSE VERANTWORTUNG VON ANFANG AN Zu der Zeit hatte Effern schon spannende Zeiten im Beruf erlebt, nicht nur die Entwicklung seines Arbeitgebers zu einem der führenden Spezialisten in der Schüttgutlogistik, sondern auch die Umbrüche während der Entstehung des Chemieparks. Nachdem er Erfahrung als Niederlassungsleiter im Gefahrgutbereich gesammelt hatte, übernahm Effern die Standortleitung – genau in dem Jahr, als Hoechst die Granulatlagerung und -abfüllung sowie die komplette Logistik an die Karl Schmidt Spedition übergab und die erste damals neuartige Silo-Station gebaut wurde. „1996 haben wir die Anlage dann schon erweitert und zwei Jahre später kam die Silo-Station für das PVC-Pulver von Vinnolit dazu, die wir bis heute betreiben“, blickt Effern zurück. Hinzu kam dann noch die Zuständigkeit für die Stationen bei LyondellBasell in Wesseling. Die Verantwortung für diesen Standort wird Effern erst im kommenden Jahr abgeben. Als Führungskraft in der Spedition ist man viel unterwegs. Effern reiste beruflich innerhalb Europas und in Asien, eröffnete Anlagen etwa in Belgien, Spanien oder China. „Man muss Lust auf die Arbeit haben, flexibel sein und sich auf andere Länder einstellen können“, betont er. Davon kann sein Nachfolger ein Lied singen. Bergbold war zweimal beruflich für längere Zeit im belgischen Antwerpen sowie einmal im britischen Liverpool. Aber zwischendurch machte er immer wieder Station in Hürth. Zuletzt arbeitete Bergbold sechs Jahre in der IT-Abteilung. Ihn als seinen Nachfolger vorzuschlagen, war für Effern ein logischer Schritt: „Er kennt das ganze Unternehmen von A bis Z.“ AUF EIGENE FACHKRÄFTE SETZEN Vielleicht hilft das dem neuen Standortleiter bei den Herausforderungen, welche die aktuelle Energiekrise mit sich bringt. Nicht einfacher wird auch die Personalsituation. „Wir müssen sehen, dass wir weiter verlässlichen Nachwuchs bekommen“, so Bergbold. „Da setze ich wie mein Vorgänger auf unsere Ausbildung, damit wir gute eigene Leute ins Team holen können.“ Zudem besteht innerhalb der Marco Bergbold und Jürgen Effern (v. l.) „Er kennt das ganze Unternehmen von A bis Z.“ Jürgen Effern über seinen Nachfolger Marco Bergbold Schmidt-Gruppe auch immer die Möglichkeit eines Standort-Wechsels. „Mir ist es wichtig, dass es hier weiter in geordneten Bahnen läuft.“ Dabei wird ihn sein Vorgänger noch eine Weile unterstützen. Im Frühjahr 2023 ist dann endgültig Schluss. Wie er den Ruhestand angehen möchte, hat sich Effern schon überlegt: „Zu Hause einiges aufarbeiten, was liegen geblieben ist, Motorrad fahren, das Boot nutzen – und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.“ KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2022 | 29

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