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KnapsackSPIEGEL 6/2022

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Der YNCORIS

Der YNCORIS Betriebsratsvorsitzende Manfred Daub vor dem Feierabendhaus „WIR SIND GUT UND WOL YNCORIS Betriebsversammlung endet mit taufrischem Tarifabschluss N ach zweijähriger Pause fand die diesjährige Betriebsversammlung von YNCORIS am 18. Oktober 2022 endlich wieder im Feierabendhaus statt. Die Mitarbeiter*innen zeigten mit hoher Präsenz großes Interesse – belohnt wurden sie dafür unter anderem mit brandaktuellen Informationen zum Tarifabschluss. Nach der Begrüßung durch Yvonne Backes bedankte sich der Betriebsratsvorsitzende Manfred Daub für die hohe Wahlbeteiligung von 60 Prozent – und das trotz erschwerter Bedingungen in der Pandemiezeit. Selbstverständlich waren auch die Mitglieder des Betriebsratsgremiums zahlreich vor Ort anwesend. „Angefangen mit der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg, steigenden Energiekosten, Verknappung von Energien bis hin zur hohen Inflationsrate in Deutschland – alle diese Faktoren haben sicherlich Einfluss auf die aktuelle Situation: Der soziale Zusammenhalt, das Wir-Gefühl, auf welches wir mit Recht immer so stolz waren, hat in der letzten Zeit gelitten“, bilanzierte Daub. Die bislang ungewöhnlich hohe Zahl von 60 Kündigungen sei ein Negativ-Indikator. 70 neue Mitarbeiter*innen seien hinzugekommen: 17 mit unbefristeten, 53 mit befristeten Arbeitsverträgen. Daub appellierte an die Geschäftsleitung, die bisherige Befristungspolitik neu zu überdenken, um Mitarbeiter*innen mehr ans Unternehmen zu binden. „Auszubildende, die generell bei erfolgreichem Abschluss von YNCORIS übernommen werden, – in diesem Jahr 26 – sollten direkt einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten anstatt des üblichen Jahresvertrags“, ergänzte Yvonne Backes diesen Aspekt. FLEXIBILITÄT BEWAHREN – MITEINANDER STÄRKEN – RENTABILITÄT STEIGERN Die Geschäftsleiter Ralf Müller und Christoph Kappenhagen zeigten größten Respekt vor der Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter*innen in außergewöhnlichen Zeiten. „Wir sind stolz auf dieses Team. Unsere Leistungsfähigkeit zeigt sich in der guten Auftragslage, und die Grundlage hierfür bildet unsere Kultur“, eröffnete Müller den Beitrag der Geschäftsleitung. „Wir sind gut und wollen besser werden!“, ergänzte Christoph Kappenhagen. Der „neue“ Geschäftsleiter nutzte die Betriebsversammlung, um sich auch hier noch einmal persönlich vorzustellen. Er verwies im Hinblick auf das Thema Fluktuation darauf, dass schließlich auch er selbst jüngst gewechselt habe. Sein Lebenslauf beziehungsweise der Wechsel nach 21 Jahren Betriebszugehörigkeit bei 3M sowie fünf Jahren MPM im Chempark Leverkusen in die Geschäftsleitung von YNCORIS zeige, dass Veränderungen heute einfach zur Arbeitswelt gehörten. 18 | KNAPSACKSPIEGEL 6 / 2022

„Flexibilität ist wichtig“, betont Ralf Müller, Geschäftsleitung YNCORIS Die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Yvonne Backes im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen LEN BESSER WERDEN“ 60 Mitarbeiter*innen, die YNCORIS verlassen haben, entsprächen rund fünf Prozent – im Branchenvergleich sowie darüber hinaus, in der heutigen Zeit und angesichts des Fachkräftemangels keine unübliche Zahl. Dennoch reiße jede Kollegin und jeder Kollege, der YNCORIS verlasse, eine Lücke und das sei immer ein Verlust – sowohl für das Team als auch für das gesamte Unternehmen. Ralf Müller erläuterte anschließend die Notwendigkeit der Befristungspolitik: „Unser Weg denn je brauchen wir dafür Flexibilität!“ Es werde keinen klassischen Personalabbau geben, jedoch aktuell auch keinen Aufbau, wie 2015/16 geplant. „Wir müssen den Begriff Wachstum neu definieren im Sinne einer Erhöhung der Rendite sowie einer Stärkung unseres Fundaments.“ Was man derzeit nicht wolle, sei immer noch einen draufzusetzen. Müller: „Wir müssen handeln, um Stabilität zu schaffen. Handeln heißt: Veränderungen im Produktmix, Kurskorrektur und Konsolidierung, Wachstum der Rendite. Sich auf neue Produkte einzulassen, Neues lernen, das wird noch mehr Flexibilität von Mitarbeiter*innen fordern.“ Ziel all dieser gemeinsamen Anstrengungen sei es, aktuelle Arbeitsplätze zu sichern und die „Enkelfähigkeit“ von YNCORIS auszubauen. Nur durch ein starkes Fundament könnten gute Investitionen in Mitarbeiter*innen und Infrastruktur erfolgen. Der Betriebsrat machte deutlich, dass Knapsackern „normal“ als Maßstab nicht reiche. Der Tenor von Geschäftsleitung und Betriebsrat lautete: Lasst uns mehr in den Austausch und Dialog treten, um das Wir-Gefühl wieder zu stärken! BRANDNEUER TARIFABSCHLUSS Neue Gewerkschaftssekretärin ist Sarah Jansen, die krankheitsbedingt durch Armando Dente vertreten wurde. Armando Dente, Bezirksleiter der IGBCE Köln-Bonn, verkündete die Ergebnisse der Tarifrunde Chemie 2022 vor den öffentlichen Medien. Erst in dritter Runde konnte die IGBCE-Tarifkommission einen Abschluss in der Chemie erzielen. Details hierzu gibt es im YNCORIS-Intranet durch den Betriebsrat und die Geschäftsleitung. Im Namen des gesamten Betriebsratsgremiums bedankte sich Manfred Daub für das entgegengebrachte Vertrauen und das zahlreiche Erscheinen. Dies zeige, dass der Bedarf nach Live-Formaten vorhanden sei: „Wir hoffen, dass wir unsere Arbeit in den nächsten vier Jahren weiterhin in eurem Sinne fortführen!“ Die nächste Betriebsversammlung im Frühjahr soll dann auch in hybrider Form angeboten werden. Den abschließenden Austausch im Foyer und vor dem Feierabendhaus nutzten viele, um nach Teams und anderen digitalen Formaten, endlich Kolleg*innen auch wieder live zu sehen. KNAPSACKSPIEGEL 6 / 2022 | 19

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