KNAPSACK SPIEGELSPEZIAL04 2023 Informationen für Nachbarn und Besucher des Chemieparks EDITORIAL 04 / 2023 DER CHEMIEPARK KNAPSACK ÜBT Feuerwehren und Werkskrisenstab stellten im August alle Abläufe auf den Prüfstand E ine Großübung ist ein ganz besonderes Erlebnis im Chemiepark Knapsack. Dann testen Feuerwehren und Werkskrisenstab die Abläufe bei einem Ereignis. Schließlich muss im Ernstfall jeder Griff sitzen und jeder seine Aufgabe kennen und erfüllen. Im August war es wieder soweit – das Szenario diesmal: Nach einer Stofffreisetzung brennt es im PSM4-Betrieb der BASF auf der 28-Meter-Bühne. KNAPSACK SPIEGEL SPEZIAL blickt ein paar der Protagonisten über die Schulter – auch denen, die im Hintergrund wirken. 16:00 UHR Gastronomie-Mitarbeiter Vitale Marrocu bereitet in der Küche alles für den abendlichen Imbiss vor. Gleich geht es mit dem Auto zu den verschiedenen Stationen, die Snacks und Getränken erhalten. Darunter auch die Fahrzeughalle der Werkfeuerwehr. Denn am Ende der Übung werden knapp hundert Beteiligte Hunger haben. 17:00 UHR Im Organisationsteam checken Miriam Schütz und ihr Notfall- und Krisenmanagement-Team ein letztes Mal alle Vorbereitungen. Es sieht gut aus. Alle Unterlagen liegen bereit, die Technik läuft, die Verpflegung ist organisiert, jeder weiß, was zu tun ist. Seit rund einem halben Jahr hat das Team diesen Tag vorbereitet, das Szenario geplant, mit Behörden, Polizei sowie der Werk- und öffentlichen Feuerwehr gesprochen. Im PSM4-Betrieb der BASF wurde eine Rohrleitung verlegt, aus der in Kürze Wasser tropfen soll. Die 28-Meter-Bühne wird zudem künstlich verraucht. Zusammen mit Arno Büscher von der Werkfeuerwehr hat Übungsleiter Sebastian Hecht ein 18-seitiges Drehbuch verfasst, in dem jedes Detail festge- halten ist. Hecht: „Das Szenario muss an allen Stellen stimmig sein, weil jede Einzelheit die folgenden Maßnahmen maßgeblich beeinflussen kann. Der Betrieb hat uns mit vielen Ideen unterstützt, damit wir alles möglichst realistisch darstellen können. Wir spüren schon jetzt das tolle Wir-Gefühl am Standort.“ 17:40 UHR Vor der Einfahrt des Werksteils Hürth warten knapp 20 „Fotospotter“ gespannt auf die Ankunft der Feuerwehrfahrzeuge und hoffen auf interessante Aufnahmen. Die Übung hat sich in den sozialen Medien herumgesprochen. Jannick Porschen, Azubi aus Brauweiler, wird die Bilder kurz danach auf seinem eigenem Instagram-Kanal posten. Die Werkschützer kontrollieren parallel, dass keine Schaulustigen in den Chemiepark gelangen. 18:06 UHR Bei Frank Mielzarek in der Werkschutz-Zentrale geht der Alarm los. Er setzt den Übungs-Notruf ab: „Wenn der Alarm bei uns eingeht, schlägt mein Herz schon kurz schneller – auch wenn wir alle wissen, dass es nur eine Übung ist.“ Kurz danach kommt der Notruf in der Kreisleitstelle der Feuerwehr an. Auch hier sind alle vorab gebrieft, dass eine Übung stattfindet. 18:22 UHR Am Ereignisort hat die Werkfeuerwehr die Lage erkundet und erste Maßnahmen eingeleitet. Schnell ist klar, dass das Team Unterstützung der öffentlichen Feuerwehren benötigt. Die Großübung liegt auch deshalb in den Abendstunden, damit freiwillige Feuerwehren teilnehmen können. Schließlich bietet sich nur selten die Gelegenheit für eine gemeinsam Übung dieser Größenordnung. Werkfeuerwehr-Einsatzleiter Sebastian Nüsgen: „Nach einer ersten Phase, in der sich alle erst einmal in ihre Aufgabe finden mussten, haben die Strukturen gegriffen. Das ist wichtig für den Erfolg.“ Fortsetzung auf Seite 2 WICHTIGES POLITISCHES SIGNAL NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst beim 14. ChemCologne Chemieforum Unter dem Motto „Circular Economy in der Chemieregion Rheinland: Transformationswege, Chancen und Visionen“ versammelten sich am 16. November über 250 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus der Chemieindustrie, Wissenschaft und Politik und Verwaltung im Feierabendhaus des Chemiepark Knapsack, um die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Branche zu diskutieren. Promintester Gast des Nachmittags war NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der den Schulterschluss mit der Chemieindustrie unterstrich: „Nordrhein-Westfalen ist ein starkes Chemieland. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, Liebe Nachbarn, ein ereignisreiches und extrem herausforderndes Jahr 2023 geht zu Ende mit zwei schrecklichen Kriegen in Europa und dem Nahen Osten. Die wirtschaftlichen Folgen schüren überall Existenzängste. Jeder Einzelne ist betroffen, aber auch energieintensive Industrien wie die Chemie und die dort arbeitenden Menschen – und damit natürlich auch der Chemiepark Knapsack. Wir glauben dennoch weiter unerschütterlich an bessere Zeiten und haben für Sie, liebe Nachbarn, wieder positive Geschichten rund um den CPK zusammengestellt. So erfahren Sie in unserer Titelstory interessante Details über den Ablauf unserer letzten Großübung, die keinen Zweifel daran lassen, dass hier alles für Ihre Sicherheit getan wird. Zudem blicken wir zurück auf den Tag der offenen Tür der Rhein-Erft Akademie im September, den Sie so zahlreich besucht haben und der eindrucksvoll belegt, welch wichtige Rolle der CPK für das Thema Ausbildung in der Region spielt. Ans Herz legen möchten wir Ihnen zum Jahreswechsel auch die gerade begonnene Karnevalssession mit den bevorstehenden Sitzungen der Großen Knapsacker Karnevalsgesellschaft GKKG im Feierabendhaus. Dort wird am 12. Dezember auch die kölsche Mundartband „Die Paveier“ mit ihrem Programm „Kölsche Weihnacht“ auftreten. KNAPSACK SPIEGEL SPEZIAL hat im Vorfeld die beiden „Paveier“ Sven Welter und Alex Klaus sowie Oliver Klinkenberg von der GKKG interviewt. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre, eine hoffentlich friedvolle Advents- und Weihnachtszeit und alles Gute im neuen Jahr 2024. Benjamin Jochum, Leonie Sengelmann und Thomas Kuhlow Kommunikation Chemiepark Knapsack klimaneutral zu werden und zugleich wettbewerbsfähig zu bleiben – und unser Industrieland in eine gute Zukunft zu führen. Dabei setzen wir auf Innovationen. Die chemische Industrie gehört seit jeher zu den großen Innovationstreibern unseres Landes, sie spielt auch eine zentrale Rolle beim Ausbau der Kreislaufwirtschaft, die hier bereits gelebte Praxis ist. Die Landesregierung unterstützt das, denn mit der Kreislaufwirtschaft haben wir die Chance, in Europa komplette industrielle Wertschöpfungsketten zu erhalten und in großem Maßstab vollständige, nachhaltige Stoffkreisläufe zu etablieren.“
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